Umlaufvermögen ist die Hauptkennzahl für im Unternehmen gebundenes Kapital. Es setzt sich aus der Summe der Forderungen und Lagerbestände minus der Verbindlichkeiten zusammen. Während es aufgrund des Drucks durch große Lieferanten oft schwer ist, die Höhe der Verbindlichkeiten zu beeinflussen, konzentrieren sich die meisten Firmen auf das Optimieren des Lagerbestandes um das Umlaufvermögen besser zu kontrollieren. Jedoch liegt ein großes Verbesserungspotential in der Optimierung der Forderungen, welche von den meisten Firmen vernachlässigt werden. Das gezielte Einfordern offener Forderungen und ein Schlichtungskreislauf führen bei der Verbesserung des Forderungsmanagements am ehesten zum Erfolg. Um diesen Erfolg zu erzielen, hat Lansdowne eine innovative, drei-dimensionale Kundensegmentierungs-Matrix entwickelt, die sich schon vielmals bewährt hat. Dieser Ansatz liefert deutlich bessere Ergebnisse bei der Freisetzung von gebundenem Kapital.
Unsere Erfahrung aus Umlaufvermögensprojekten zeigt, dass klassischerweise 80% der Einsparungen aus dem Forderungsmanagement kommen, während jeweils 10% der Einsparungen von Lagerbestandsverringerungen und der Optimierung von Verbindlichkeiten kommen. Folglich ist das Forderungsmanagement der effektivste Weg um ein Projekt zur Umlaufvermögensverbesserung zu beginnen.
Um ausstehende Forderungen zu verringern und eine nachhaltige Veränderung in dem Umlaufvermögenverbesserungs-Prozess zu erreichen, ist sowohl ein hohes Engagement als auch eine lückenlose Kommunikation von Nöten. Dazu zählen unter Anderem ein Neuanordnung der Bestandskunden, Verkaufs- und Vertragsverwaltung, Risikomanagement, Bestellungsverarbeitung & Rechnungsstellung, Festlegung von Zahlungszielen, das Verbuchen von Zahlungseingängen, das Beschwerden-Management und die Abschreibungs-Handhabung. Dementsprechend können die Debitorenüberfälligkeiten signifikant reduziert werden und kurz- bis mittelfristig sogar oft halbiert werden – dadurch werden für das Unternehmen viele Vorteile geschaffen.
Die Debitorenüberfälligkeiten zählen zu den Hauptfaktoren, um den Erfolg von Umlaufvermögensverbesserungs-Projekten zu messen und um deren Unabhängigkeit von den Verkaufszahlen zu belegen. Statistisch gesehen resultieren etwa ein Drittel dieser Debitorenüberfälligkeiten-Verbesserungen aus der Standardisierung der Zahlungsbedingungen und etwa zwei Drittel aus verbesserten Forderungsmanagement Strategien. Um einen reibungslosen Übergang zu neuen Prozessen und Methoden zu sichern, müssen Projekte gut vorbereitet und professionell umgesetzt werden. Falsche Kommunikation mit Kunden und unvollständige oder unzusammenhängende Umsetzung der Maßnahmen sind Gründe dafür, dass Kundenbeziehungen und Umsätze gefährdet werden können. Auf Grund der hohen Diversifizierung von Unternehmen ist für jedes Unternehmen ein speziell angepasstes Vorgehen zur Umlaufvermögenverbesserung von Nöten. “Standardlösungen” bringen oft unabsehbare Folgen mit sich.
Die Erfahrung von Lansdowne zeigt, dass ein ganzheitlicher Ansatz gebraucht wird, um die Defizite der Kunden zu beseitigen, weil diese oft mit allen drei für das Umlaufvermögen relevanten Gebieten zusammenhängen. Diese Defizite, sowie das vermehrte Ausstellen von Gutschriften, können zu signifikanten Verlusten bzw. Gewinneinbußen führen.